Ein Überblick über die sog. Brauchwasser-Wärmepumpe / Warmwasser-Wärmepumpe: Funktionsweise, Effizienz / Verbrauch, Installation, Wartung, Kosten, Einsatzmöglichkeiten & Co...
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Ein Überblick über die sog. Brauchwasser-Wärmepumpe / Warmwasser-Wärmepumpe: Funktionsweise, Effizienz / Verbrauch, Installation, Wartung, Kosten, Einsatzmöglichkeiten & Co...
Die Erwärmung von Brauchwasser macht in einem Haushalt einen erheblichen Anteil des Energieverbrauchs aus. Ob im Neubau oder Bestand, der Einsatz einer Brauchwasser-Wärmepumpe macht nicht nur aus umwelttechnischen, sondern auch finanziellen Gründen Sinn. Hier ein Überblick über die Technologie der Brauchwasser-Wärmepumpe.
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die speziell darauf ausgelegt ist, Warmwasser für den häuslichen Gebrauch zu erzeugen. Das Wärmepumpenaggregat, das sich im Kopf befindet, nutzt die Wärme aus der Umgebungsluft, sei es aus dem Aufstellraum oder der Außenluft, um Kaltwasser zu erwärmen. Das aufgeheizte Wasser wird in einem gut isolierten Kessel gespeichert und kann über einen langen Zeitraum hinweg warmgehalten werden.
Mehr Informationen zum technischen Prozess der Brauchwasser-Aufbereitung finden Sie hier.
Im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen, wie z. B. Gasheizungen oder Heizungswärmepumpen, ist die Technologie der Brauchwasser-Wärmepumpe speziell auf den Prozess der Brauchwasser-Aufbereitung abgestimmt. Dank ihres hohen Wirkungsgrades bzw. COP benötigt die Wärmepumpe für diese Aufgabe nur eine minimal geringe Menge an Strom, was sie im Vergleich besonders effizient macht (siehe Grafik 2). Die Brauchwasser-Wärmepumpe Oekoboiler hat beispielsweise einen COP von 4,2. Das entspricht einem durchschnittlichen Verhältnis von 1:4 bei der Umwandlung von elektrischer in thermische Energie. Einen Vergleich verschiedenster Brauchwasser-Wärmepumpen finden Sie hier.
Fazit: Durch ihre hohe Effizienz können die Brauchwasser-Wärmepumpen den Energieverbrauch enorm reduzieren und so die laufenden Kosten dauerhaft senken.
Grafik Systeme zur Brauchwasser-Aufbereitung (webversion) von Elio GmbH
Die Anschaffungskosten für eine Brauchwasser-Wärmepumpe können je nach Hersteller, Größe, Leistungsfähigkeit und Installationsaufwand variieren. Im Allgemeinen liegen die Preise für eine hochwertige Brauchwasser-Wärmepumpe in Deutschland zwischen ca. 2.000 Euro und 5.000 Euro.
Die Brauchwasser-Wärmepumpe ist ein kompaktes Gerät, welches verhältnismäßig schnell installiert werden kann. Ein Grund hierfür: die Wärmepumpe benötigt nur einen 230-Volt-Anschluss. Ein „Plug and Play“-Verfahren wie bei den Oekoboiler-Modellen kann die Inbetriebnahme zusätzlich vereinfachen.
Dank ihrer platzsparenden Bauweise kann sie i. d. R. im Keller oder Heizungsraum aufgestellt werden, ohne dass aufwändige Umbauten im Innen- oder Außenbereich erforderlich sind. Mehr Informationen zu den Aufstellmöglichkeiten finden Sie hier.
Brauchwasser-Wärmepumpen sind wartungsarm. Mögliche Wartungsarbeiten umfassen z. B. die regelmäßige Reinigung des Luftfilters oder wie bei jedem Wasserspeicher zyklische Überprüfung der Magnesium-Anode.
Neben ihrer hohen Effizienz und der verhältnismäßig schnellen Installation bringt der Einsatz einer Brauchwasser-Wärmepumpe noch weitere Vorteile mit sich:
Vom Einfamilienhaus bis hin zum Mehrparteienhaus oder Gewerbeobjekt, die Brauchwasser-Wärmepumpe kann vielseitig eingesetzt werden. Hier die drei Haupt-Anwendungsfälle:
1. Separate Brauchwasser-Erwärmung im Neubau: der COP von häufig im Neubau eingesetzten Heizungswärmepumpen sinkt, wenn diese die Brauchwasser-Aufbereitung im Betrieb mit übernehmen müssen. Aufgrund der höheren Effizienz und der Kombinationsmöglichkeit mit PV macht eine getrennte Warmwasser-Aufbereitung im Neubau auf jeden Fall Sinn. Im Verbund mit einer dezentralen, effizient arbeitenden Raumheizung, wie z. B. einer Infrarotheizung, für den geringen Heizwärmebedarf im Neubau kann deutlich bei den Installations- sowie Betriebskosten gespart werden.
Mehr zum Thema „Neubau: Brauchwasser separat oder mit der Heizung aufbereiten“ finden Sie hier.
2. In Kombination einer bestehenden Heizung (z. B. Öl- oder Gasheizung): Die Trennung des Brauchwasser- vom Heizungskreislauf stellt eine weitere Einsatzmöglichkeit dar. Durch die separate Brauchwassererwärmung muss der Öl- bzw. Gasbrenner nicht täglich anspringen, um für warmes Wasser zu sorgen. Dadurch steht die Heizung in den Sommermonaten praktisch still.
Aus diesem Grund und der vierfach höheren Effizienz ergibt sich ein großes Einsparpotenzial für das CO₂- und eigene Bankkonto (siehe Grafik 2). Bezogen auf einen 4-Personen-Haushalt reduziert sich der Ölverbrauch um ca. 450 Liter pro Jahr.
Mehr zum Thema „Energieeffizienz im Bestandsbau steigern: Trennung von Brauchwasser- und Heizungskreislauf“ finden Sie hier.
3. Austausch des alten Elektroboilers: Einen alten Elektroboiler (Wirkungsgrad 1:1) durch eine effiziente Brauchwasser-Wärmepumpe zu ersetzen, kann die laufenden Kosten um das Vierfache senken (siehe Grafik 2).